2. Advent – Freiheit, die aus dem Licht kommt.
Der zweite Advent ist ein stilles Innehalten auf dem Weg zum Licht. Eine Kerze mehr brennt. Eine Verheißung mehr wird sichtbar. Advent ist mehr als Erwartung – er ist Erinnerung daran, dass Freiheit nicht genommen, sondern geschenkt ist.
„Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ (2. Kor 3,17)
Diese Freiheit ist kein Lärm, keine Maßlosigkeit, kein Drängen nach oben um jeden Preis. Sie ist die innere Freiheit des Menschen, der weiß, dass sein Wert nicht von Besitz abhängt und der gerade deshalb verantwortungsvoll mit Wohlstand umgehen kann.
Wohlstand ist im christlichen Sinne kein Ausdruck von Gier, sondern von anvertrauter Verantwortung. Er ist Frucht von Fleiß, von Vertrauen, von Ordnung und von der Bereitschaft zu teilen.
Gott segnet nicht, damit wir anhäufen, sondern damit wir weitergeben, gestalten, aufbauen.
Advent erinnert uns:
Wahre Freiheit entsteht dort, wo der Mensch nicht mehr Sklave seiner Angst ist.
Gerade in einer Zeit der Unsicherheit, der wirtschaftlichen Sorgen und gesellschaftlichen Spannungen ist der 2. Advent ein stiller Ruf zur Rückbesinnung: Freiheit braucht Wahrheit. Wohlstand braucht Werte. Beides braucht Maß und Demut.
Für Licht in dunklen Zeiten. Für Freiheit mit Haltung. Für Wohlstand mit Herz.