Jozef Rakicky (68), parteiloser Landtagsabgeordneter in Niedersachsen und bis Januar 2024 Chefarzt einer Klinik in Helmstedt, ist in die WerteUnion eingetreten. Rakicky war seit 2016 Mitglied der AfD und hatte die Partei im September dieses Jahres verlassen.
Hans-Georg Maaßen, Bundesvorsitzender der WerteUnion: „Ich freue mich außerordentlich über den Beitritt von Herrn Rakicky, der die medizinische Kompetenz in unserer Partei verstärken wird. Jozef Rakicky ist wegen seiner qualifizierten Beiträge im niedersächsischen Landtag als gesundheitspolitischer Sprecher seiner früheren Partei in hohem Maße anerkannt.“
Der Arzt, verheiratet, zwei Kinder, saß seit der Landtagswahl 2022 in Niedersachsen für die AfD im Landtag und bezog dort klare Positionen, etwa zur Profitausrichtung unseres Gesundheitssystems. Das, so Rakicky in seiner letzten Rede als AfD-Abgeordneter, „ist eine der größten politischen Sünden der Bundesrepublik“. Im Jahr 1992 habe das deutsche Gesundheitssystem umgerechnet 160 Milliarden Euro gekostet, 2021 hätten die Kosten bereits 474 Milliarden Euro betragen.“ Die Leistungen jedoch hätten massiv abgenommen. Im Januar 2022 hatte der Landtagsabgeordnete mit seiner massiven Kritik an Corona-Impfungen Aufsehen erregt.
Die Gründe für seinen Eintritt in die WerteUnion benennt Rakicky so: „Die WerteUnion hat ähnliche Ziele wie meine alte Partei, ohne jedoch extreme Positionen zu beziehen. Die AfD habe sich „trotz der Ankündigungen für direkte Demokratie in eine Kaderpartei verwandelt, in der Loyalitätsbeziehungen mehr zählen als Prinzipientreue.“ Die AfD müsse sich außerdem vorwerfen lassen, übertriebene und falsche Äußerungen mancher Parteimitglieder nicht zu unterbinden.
Der Mediziner: „Ich möchte mich in der WerteUnion engagiert dafür einsetzen, dass wir eine qualitativ hochwertige, flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherstellen.“